Ein Tagesausflug nach Hallstatt

Ein Tagesausflug nach Hallstatt

Seit Jahren nehme ich mir vor, das idyllische, österreichische Örtchen Hallstatt zu besuchen.Als ich zum ersten Mal von Hallstatt hörte, war es vermutlich noch etwas unentdeckter als heute. Ich habe leider mit meinem Besuch zu lange gewartet  – Hallstatt ist längst international bekannt. Und auch nicht mehr einzigartig – hat doch China einfach ein zweites Hallstatt erbaut 😉

Der Hype um dieses kleine Dorf hat mich aber nicht weniger neugierig gemacht und so war es jetzt endlich soweit – ich beschloss für einen Tag nach Hallstatt zu fahren.

Anfahrt aus Niederösterreich & Parken in Hallstatt

Nach 2 Stunden Autobahn und einer Stunde über Land- und Bergstraßen erreichte ich mein Ziel. Ich muss sagen, dass ich die Fahrt wirklich genossen habe – es fühlt sich so nach Freiheit an, einfach loszufahren. Außerdem ist Österreich unheimlich schön anzuschauen, so konnte ich im Vorbeifahren sogar Gipfel des Gesäuses bewundern.

In Hallstatt samstags um etwa 10:30 Uhr angekommen sichtete ich zwei verschiedene Parkplätze, wovon einer bereits vollgeparkt war. Auch der zweite Parkplatz war schon sehr gut beparkt und deshalb war ich froh, noch einen Platz ergattert zu haben – es gibt hier übrigens eine Anzeige, wie viele Parkplätze noch frei sind und das System funktioniert wie in einer Parkgarage. Parkticket also gut aufheben 🙂 Dass Hallstatt kein kleiner Ort wie jeder andere ist, macht sich auch an den Parkpreisen bemerkbar – für 6 Stunden parken bezahlte ich etwa 9 Euro.

Natürlich könnt ihr auch mit dem Zug nach Hallstatt reisen, wenn ihr euch lieber entspannt zurücklehnen und die vorbeiziehende Landschaft genießen wollt.

Ein Tag in Hallstatt – Was gibt es hier zu unternehmen?

1. Essen im Restaurant am See

Lange Autofahrten machen hungrig und deshalb legten wir gleich mal einen Stopp beim Bräu-Gasthof direkt am See ein – auf jeden Fall empfehlenswert, typisch österreichische Küche. Die Preise sind leider in ganz Hallstatt etwas erhöht, aber damit habe ich aufgrund des großen Touristenaufgebots schon gerechnet.

2. Stöbern in den Shops mit Handwerkskunst & regionalen Produkten

Anschließend schlenderten wir die Seepromenade entlang, vorbei an süßen Shops mit verschiedensten Produkten aus der Region, bis wir zum Marktplatz kamen, der ebenfalls entzückend ist.

Weiter ging´s ans andere Ende des Ortes, wo sich nochmal ein schöner Anblick des gesamten Ortsbildes mit Bergpanorama im Hintergrund auftat.

3. Der Friedhof mit dem Beinhaus & Panoramaweg zur Standseilbahn

Der Friedhof von Hallstatt liegt wunderschön erhöht rund um die Pfarrkirche und ist auch Ausgangspunkt für unseren kleinen Panorama-Spaziergang über Hallstatt.

Zuerst warfen wir aber noch einen Blick in das einzigartige, sogenannte Beinhaus. Aus Platzgründen wurden früher Gräber des kleinen Friedhofs geöffnet, die Gebeine herausgeholt, von Künstlern bemalt und anschließend im besagten Beinhaus aufgestellt. So wurde Platz geschaffen – heutzutage ist dies nicht mehr notwendig, das Beinhaus besteht jedoch weiterhin und kann für 1,50 Euro besichtigt werden.

Das Gefühl im Beinhaus vor „echten“ Skeletten zu stehen, ist zwar ein eigenartiges, auch wenn das Werk der Künstler trotzdem schön anzusehen ist. Danach ging´s auf in Richtung Standseilbahn vorbei am Mühlbachwasserfall.

4. Traumausblicke am Skywalk – 360 Meter über der Erde

Wenn ihr traumhafte Ausblicke auf Hallstatt von weit oben haben wollt, dann müsst ihr unbedingt den Skywalk am Salzberg besuchen.

Wir sind dorthin mit der Standseilbahn gefahren, die pro Strecke 9 Euro kostet. Damit seid ihr in 2 Minuten oben. Neben dem Skywalk auf 360 Metern über der Erde gibt es am Salzberg auch ein Restaurant – traumhaftes Berg- und Seepanorama inklusive – sowie das älteste Salzbergwerk der Welt.

Wir sind den Rückweg vom Skywalk in den Ort zu Fuß angetreten, dieser dauert etwa 45 Minuten und bietet nochmal sehr schöne Blicke auf See und Ortskern. Ihr könnt also auch auf die Standseilbahn komplett verzichten und stattdessen einfach wandern.

Das hat sich bei uns gelohnt, denn bei der Standseilbahn bildete sich zum Runterfahren eine sehr lange Warteschlange. Da spaziert man doch lieber durch die Natur und spart dazu auch noch Geld 🙂

5. Im Boot über den See schippern

Leider haben wir es nicht mehr geschafft, Hallstatt auch vom See aus zu betrachten, aber es gibt die Möglichkeit, verschiedenste Boote – sei es Salzboot, Schwanboot oder Motorboot – auszuleihen.

Das ist bestimmt eine tolles Gefühl, mitten am See zwischen den beeindruckenden Bergen dahinzuschippern und dabei einen traumhaften Blick auf Hallstatt zu genießen – die perfekte Möglichkeit, einzigartige Bilder von Hallstatt zu knipsen!

Mein Fazit: Ist Hallstatt einen Besuch wert?

Wunderschöne Gegend & Wanderwege

Hallstatt ist ein wunderschönes Dörflein und einen Besuch wert, allerdings würde ich bei meinem nächsten Besuch auch ein oder zwei Nächtigungen einplanen, um die nähere Umgebung sowie die zahlreichen Wanderwege erkunden zu können.

Für die Übernachtung würde ich persönlich auf die umliegenden Orte wie Obertraun ausweichen, da die Preise hier bestimmt um einiges günstiger sind.

Beste Reisezeit für Hallstatt? Wie überlaufen ist es?

Von der Reisezeit her würde ich außerdem empfehlen, die Hauptsaison zu meiden, da diese sehr überlaufen ist. Ich habe Hallstatt im Oktober besucht und selbst da war der Ort noch sehr gut besucht, aber sicherlich um einiges angenehmer zu besichtigen als beispielsweise im August.

Abgesehen davon finde ich die Entstehung des Hypes um Hallstatt nach wie vor faszinierend, da es mit Sicherheit viele ähnlich oder sogar gleichermaßen idyllische Orte in Österreich gibt – wieso gerade die Asiaten von Hallstatt so begeistert sind, ist zwar einerseits verständlich, aber gleichzeitig auch ein kleines Rätsel! 🙂

Was meinst du dazu? Warst du schon mal in Hallstatt?

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